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Wahrheit statt Weihnachtsmann: Besinnliche Weihnachten für die ganze Familie ohne Weihnachtsmann und Christkind
Direkt vorab: Hinter dem zugegebenermaßen provokanten Titel soll keinesfalls eine Belehrung stehen, wie man sein Weihnachtsfest zu feiern hat, ganz im Gegenteil: Dieser Blog Artikel soll ein Portrait meiner Erfahrungen und unserer Familientraditionen sein und interessierten Eltern eine Einsicht und Ideen liefern, wie man ein besinnliches, wenn man mag nichtreligiöses Weihnachten ohne Weihnachtsmann und Christkind feiern KANN!
Warum Weihnachten ohne Weihnachtsmann und Christkind?
In einer Welt, die so kalt und grausam ist so, möchten viele Familien das Weihnachtsfest für ihre Kinder als eine zauberhafte und unvergessliche Zeit gestalten. Doch wie geht es Kindern damit, wenn das Christkind oder der Weihnachtsmann das Zentrum der Festlichkeiten bildet? Was ist, wenn man selbst nicht religiös ist oder es innerhalb der Familie kulturelle Differenzen gibt? Was ist, wenn sich Zweifel breitmachen, ob es richtig ist die eigenen Kinder anzulügen? Oder die Kinder aus der Kita heimkommen und erzählen, dass der Finn sagt, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt? Es gibt viele Gründe sich gegen den Mythos Weihnachtsmann oder Christkind zu entscheiden.
Für mich persönlich hat dieser traditionelle Ansatz als Kind nicht den gewünschten Zauber gebracht, sondern eher Druck und Enttäuschung – Gefühle, die ich für meine Kinder in der Weihnachtszeit vermeiden möchte. In diesem Artikel teile ich meinen Weg zu einem authentischen, dennoch magischen Weihnachtsfest ohne Geheimniskrämerei und Lügen, sondern mit echten Momenten und familiärer Freude.
Der Druck des Christkinds
Als Kind bin ich mit dem Christkind aufgewachsen, und doch habe ich diese Tradition eher als belastend denn als magisch empfunden. Ich erinnere mich daran, wie die Spannung und Vorfreude oft von Enttäuschung überschattet wurde, wenn ich das Christkind wieder verpasst hatte. Jedes Jahr, wenn die Glocke erklang und die Geschenke „wie durch ein Wunder“ da waren, kam auch der Druck: Oft musste ich vorher noch „schnell“ aufräumen, um das Christkind nicht zu verpassen, was mir eher Unbehagen als Freude bereitete. Als Mutter möchte ich diesen Druck nicht an meine Kinder weitergeben. Weihnachten ist für mich heute eine Zeit der Offenheit und der gemeinsamen Erlebnisse, ohne die Erwartungen, die ich als Kind spürte.
Ein ehrlicher Ansatz für ein erfülltes Weihnachtsfest
In unserer Familie haben wir uns dazu entschieden ehrlich zu sein: Unsere Kinder wissen, dass die Geschenke von uns und der Familie kommen, nicht vom Christkind oder Weihnachtsmann. Diese Entscheidung fiel mir leicht, auch da in unserer Familie religiöse Unterschiede bestehen. Doch für mich ist es auch eine Frage der Werte – ich möchte, dass unsere Kinder wissen, dass sie sich auf uns verlassen können und dass Religion und Ehrlichkeit Hand in Hand gehen können.
Ganz ohne Märchen oder Magie kommt unser Weihnachtsfest dennoch nicht aus. Stattdessen erleben wir den Zauber des Festes in den kleinen Momenten, die wir bewusst miteinander gestalten. Die Kinder haben mindestens genauso viel Freude daran, gemeinsam mit uns Pläne zu schmieden: Wir überlegen uns, welche Geschenke die Familie wohl am meisten erfreuen würden, erforschen gemeinsam, wer sich was wünscht, und gestalten selbst Überraschungen. So gibt es nach wie vor diese magischen Momente – doch diesmal entstehen sie aus unserem gemeinsamen Handeln.
Offenheit und Respekt für andere Traditionen
Unsere Kinder wissen, dass viele andere Kinder an den Weihnachtsmann oder das Christkind glauben, und wir achten darauf, dass sie diesen Glauben respektieren. Es ist nicht ihre (oder unsere) Aufgabe, anderen Kindern etwas anderes zu erzählen. Weihnachten wird in so vielen Familien und Kulturen unterschiedlich gefeiert, und das ist ein wichtiges Thema, über das wir sprechen. Wir tauschen uns über Bibeltexte und die Bedeutung von Weihnachten für Menschen verschiedener Religionen und Kulturen aus. So lernen unsere Kinder, dass jede Familie Weihnachten auf ihre eigene Weise feiert – und dass genau das den Reichtum dieser Zeit ausmacht.
Traditionen, die den Zauber bewahren
Weihnachten ist für uns voller liebevoller Traditionen, die das Fest einzigartig und unvergesslich machen:
Gemeinsames Backen und Dekorieren: Nichts versetzt uns mehr in Weihnachtsstimmung als der Duft frisch gebackener Plätzchen und das Basteln von festlicher Dekoration. Wir verbringen Stunden in der Küche und am Basteltisch, kreieren kleine Kunstwerke und genießen einfach die Zeit miteinander.
Weihnachtsmusik und Geschichten: Musik gehört für uns genauso zur Weihnachtszeit wie festliche Lichter und Kerzenschein. Wir singen gemeinsam oder hören Weihnachtslieder, und am Heiligabend lese ich traditionell eine Weihnachtsgeschichte vor – jedes Jahr eine neue. Dieses Jahr wird die Geschichte Teil meines Instagram Blog Adventskalender sein, auf den ihr euch schon freuen dürft! Um nichts zu verpassen abonnier doch meinen Newsletter!
Besuch der Kindermesse mit Krippenspiel: Obwohl wir keine typische religiöse Feier haben, besuchen wir entweder die Kindermesse oder sehen sie uns im Fernsehen an. Es ist eine Tradition, die nicht nur uns, sondern vor allen den Urgroßeltern wichtig ist. Der festliche Gottesdienst verbindet uns mit der Generation, die diese Tradition besonders schätzt, und bringt uns alle noch näher zusammen.
Ein Fest voller Freude und Überraschungen
Heiligabend verbringen wir meist bei den Urgroßeltern (meinen Großeltern), wo wir ein gemeinsames Festmahl genießen und der Tisch festlich gedeckt ist. Jede*r von uns hat einen eigenen Geschenkesack (eine nachhaltigere Alternative zu Geschenkpapier, in meinem Shop im Adventskalender Komplettset erhältlich), und nach dem Essen packen wir die Geschenke nacheinander aus – ein Moment voller Lachen und Aufregung, ohne Eile und ohne den Druck, das "Christkind" nicht zu verpassen. Der Abend klingt schließlich bei Musik, Spielen und kleinen Snacks gemütlich aus, bis wir alle müde und zufrieden ins Bett gehen.
Dieser Ansatz funktioniert für uns nicht nur, weil er mit unseren Werten harmoniert, sondern auch, weil er authentisch ist. Unsere Kinder erleben den Zauber der Weihnachtszeit mit offenen Augen und offenen Herzen, ohne dass wir Geschichten erfinden müssen. Ein festliches Weihnachtsfest kann ganz ohne Lügen gelingen, und ich bin überzeugt, dass Ehrlichkeit die Verbindung und das Vertrauen in unserer Familie stärkt.
Fazit:
Für uns ist Weihnachten dadurch nicht weniger festlich – im Gegenteil, es ist ein Fest voller Freude, Nähe und echter Überraschungen, das jedes Jahr neu erstrahlt!
4 Kommentare
Liebe Veronika, vielleicht hast du meinen Blog Artikel etwas zu hastig gelesen. An keiner Stelle schreibe ich, dass WEIHNACHTEN eine Lüge ist, ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass ICH persönlich diese Märchen vom Weihnachtsmann und Christkind ablehne. Wie du weißt, steht davon auch nichts in der Bibel. Auch wenn wir scheinbar mehr gemeinsam haben, als du vielleicht ursprünglich dachtest, finde ich deine fehlende Akzeptanz für andere Lebensweisen sehr schade.
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar, @Hermann! Du hast verstanden, worum es mir in dem Artikel wirklich ging, das freut mich sehr!
Souverän! Schluss mit der Geheimniskrämerei, Ende von Schuld, Wahrheit und Lügen, wer weiß es wirklich? Offen sich dem Thema ohne Vorurteil stellen, sich für andere religiöse Vorstellungen interessieren, keine Rechthaberei und Missionierungsversuche, Toleranz und Respekt, Freude, Kreativität, Gemeinsamkeit. Kein Glaubenskrieg! Toll!
Sorry, aber Du vorenthältst Deinen Kindern das größte Geschenk an Weihnachten.
Jesus, Gottes Sohn der für uns geboren wurde um uns zu erlösen.
Wenn Du daran nicht glaubst, brauchst Du seinen Geburtstag doch eigentlich gar nicht feiern.
Seine Geburt ist keine Lüge. Denn siehe, heute ist Euch der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie gesegnete Weihnachten.
Feier Weihnachten und keine Tradition.